12.03.2004

Die Hochöfen sind am Erlöschen

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Die Hochöfen sind am Erlöschen

DIE wallonische Stadt Seraing und die Region um Lüttich mussten bereits Abschied nehmen vom gewohnten Anblick der Kumpel aus den Bergwerken. Nun könnte es die Stahlarbeiter treffen. Der multinationale Konzern Arcelor hat beschlossen, die „heiße Phase“ der Stahlproduktion in seinem Ableger Cockerill bei Lüttich vollständig aufzugeben. Damit erlöschen die Hochöfen, in denen seit fast zweihundert Jahren Stahl gekocht wurde. Tausende von Arbeitsplätzen werden wegfallen.

Von SERGIO CARROZZO *

Seraing ist eine Stadt der Arbeiter. Gewaltige Bauwerke zum Ruhme Gottes oder des Geldes hat sie nicht zu bieten. Hier bei Lüttich (Liège), im Osten Belgiens, bestimmen seit fast zweihundert Jahren die Hochöfen von Cockerill, die „Kathedralen des Feuers“, das Alltagsleben. An die siebzig Meter ragen sie auf, Turm 6 und Turm B sind ständig in Betrieb. Im Innern dieser Giganten bringt die Alchemie von Gas und Eisen, Koks und Feuer den flüssigen Stahl hervor.

Mit melancholischem Blick verfolgt Robert Bortolotti, Schichtführer1 bei Cockerill, den Fluss der weiß glühenden Schmelze. Seit fast 25 Jahren lebt er davon, dass dieser lavaähnliche Strom, sein „täglich Brot“, nicht versiegt. „Mitte der Siebzigerjahre erzeugte ein Hochofen 3 500 Tonnen Schmelze am Tag, und dafür brauchte man etwa achtzig Arbeiter. Heute schafft der Ofen 4 500 Tonnen, und das Personal ist auf ein Drittel reduziert. Was die Technik angeht, müssen wir uns nicht verstecken: Unsere Arbeiter hier gehören zu den besten in Europa, die Anlagen zu den leistungsfähigsten. Umso bedauerlicher, dass die ‚heiße Phase‘ zu Ende sein soll.“ Die Gründe? Im ohrenbetäubenden Lärm ist Bortolotti kaum noch zu verstehen: „Angeblich die Produktionskosten. In Brasilien kostet die Tonne Stahl 80 Euro, bei uns 125.“

Wie viele andere hat Bortolotti sich jahrzehntelang für „seine“ Fabrik aufgeopfert. „Die Schichtarbeit ist sehr hart. Man schläft schlecht und hat Mühe, sich zu erholen, vor allem mit zunehmendem Alter. Und dann die ständige Forderung, die Produktivität zu steigern. Es bleibt zu wenig Zeit für die Familie, für die Freizeit, für kulturelle und politische Interessen.“ Dem Entscheid des Konzerns Arcelor2 , bei Cockerill nach und nach die „heiße Phase“3 abzubauen, kann Bortolotti, wie die Mehrheit seiner Kollegen, nur mit Zorn und Verbitterung begegnen.

Die Entscheidung fiel im Januar 2003, als der Aufsichtsrat des multinationalen Stahlkonzerns „die Geschäftsleitung aufforderte, Maßnahmen zu ergreifen, um künftige Investitionen auf die wettbewerbsfähigsten Standorte zu konzentrieren. […] Daraufhin wurden Investitionen in die Instandsetzung der so genannten kontinentalen Hochöfen gestrichen.“4 Neben Seraing sind auch Florange in Frankreich und Eisenhüttenstadt in Deutschland betroffen, deren Hochöfen dem Rentabilitätszwang zum Opfer fallen werden.5

In Seraing und im gesamten Industriegebiet von Lüttich rief die Entscheidung verständliche Empörung hervor – nicht nur bei den Arbeitern und bei Vertretern von Gewerkschaften, Parteien und Verbänden, sondern in der ganzen Bevölkerung. Alle Gemeinderäte der Region fassten Beschlüsse zur Unterstützung der Stahlwerker und verurteilten die Haltung von Arcelor in ähnlich scharfer Form wie der Bürgermeister von Seraing. Für Guy Mathot6 hat sich Arcelor „mit dem Entscheid, die Stahlschmelze in Lüttich zu schließen, einen Akt der sozialen Barbarei erlaubt. Cockerill wird geopfert, um die Börse gnädig zu stimmen, und Seraing, ja die ganze Region erhält den Todesstoß! Wir alle sagen ‚Nein‘ zu den Zwangsverfügungen eines kalten und unbarmherzigen internationalen Konzerns.“7 Den Höhepunkt der allgemeinen Mobilisierung markierte am 12. März eine Demonstration in Lüttich, als 50 000 Menschen dem Aufruf der Gewerkschaften folgten. Doch ihre zornigen Parolen klangen wie verzweifelte Beschwörungsformeln zur Abwendung der sozialen Katastrophe. Die Abschaffung der Stahlschmelze wird direkt und indirekt mehr als 9 500 Entlassungen zur Folge haben8 – ein schwerer Schlag für die Region, die seit den Siebzigerjahren den Abbau von fast 100 000 Arbeitsplätzen in der Industrie verkraften musste.

Es wird auch ein psychologisch harter Schlag sein, wenn die Hochöfen erlöschen. Sie brannten seit 1817, als John Cockerill, Sohn eines Handwerkers aus dem britischen Lancashire, in Seraing sein Industrieimperium gründete. Er hatte damals alles zur Hand: die Kohle- und Erzminen, den Fluss (die Meuse) und ein unerschöpfliches Reservoir an Arbeitskräften. Aus der Landbevölkerung, die im Prozess der Industrialisierung vernutzt wurde, entstand ein städtisches Proletariat, das sein Leben in Elend und Ausbeutung fristete – in Kohlenminen und Werkshallen, an Hochöfen und Eisenbahnstrecken. In kurzer Zeit verwandelten sich beschauliche Marktflecken in übervölkerte Ortschaften, es entstand jenes „von Kratern und Eruptionen zerrissene Tal“, das Victor Hugo 1834 mit Entsetzen beschrieb.9 Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg kamen Arbeitsemigranten in immer neuen Schüben ins Land, aus Italien, Spanien, Marokko und der Türkei. Tausende fanden Arbeit in den Bergwerken und später in der Erzverarbeitung.

Bis heute besteht die „Eisenstadt“ zu einem großen Teil aus den Werksanlagen von Cockerill, überragt vom gigantischen Hochofen 6. Das Ungeheuer scheint Leben zu besitzen – seine regelmäßigen zischenden Atemzüge werden begleitet von gelegentlichem Donnergrollen. Dem düsteren Koloss entspringen gewaltige Rohrleitungen, die seine Außenfläche überziehen, über Dächer hinweg führen und Gärten säumen, im Boden verschwinden und nahe bei Häusern, die sie wie Fangarme umschlingen, wieder auftauchen. Fabrik und Wohngebiete verschmelzen ineinander, das Ergebnis von Jahrhunderten wildwüchsiger Verflechtung von Stadt und Industrie.

Vielerorts erscheint Seraing wie das extreme Gegenbild zu jener perfekten Stadt, wie sie sich die Planer der Renaissance erträumten. Man findet – oder vielmehr fand – ähnliche Industriegebiete etwa bei Charleroi im nördlichen Pas de Calais, an der Ruhr oder im Nordosten Englands. Als die goldenen Zeiten der Sechziger vorüber waren, traf sie alle das gleiche Schicksal: eine Krise nach der anderen, immer neue Restrukturierungen, Schließung von Produktionsstätten und Massenentlassungen in der Folge. Auch in den besten Zeiten, als Cockerill in den Fünfzigerjahren über 25 000 Arbeitsplätze bot, war Seraing ein düsterer Ort, voll Lärm und Rauch, überfüllt und überlastet. Doch auch hier hielt die Arbeiterklasse – eisern – an der Überzeugung fest, der stählerne Riese werde Wohlstand und sozialen Fortschritt bringen und sie ins Paradies führen. Bis der Niedergang begann.10 Die Fabrik zog sich zurück und hinterließ Rost und Ruinen, zugenagelte Fenster, zerfallende Viertel, zerschlagene Hoffnungen, Verzweiflung.

Diesen Weg in den Abgrund haben die Filmemacher Jean-Pierre und Luc Dardenne11 aus der Nähe mit verfolgen können. Seraing war die „natürliche Kulisse“ der meisten ihrer Filme. „Es ist die Stadt unserer Kindheit. Cockerill, Seraing, das sind für uns jene Frauen und Männer, von denen wir viel über das Leben gelernt haben. Es ist schrecklich, zu sehen, wie diese Menschen und ihre Kinder jetzt mit dem Rücken zur Wand stehen. Man muss dieses Gefühl der Leere überwinden, das allen zu schaffen macht. Die Hochöfen haben ungeheuer viel Raum eingenommen – in den Köpfen, in den Körpern, in der Geschichte.“

Wenn es um Arcelor geht, sparen die beiden nicht mit harten Worten: „Letztlich erklärt die Firmenleitung den Arbeitern: ‚Was jetzt geschieht, ist eure Schuld – ihr wart nicht flexibel, nicht wettbewerbsfähig, nicht profitabel genug.‘ Das ist ungeheuerlich! Sie drehen einfach den Spieß um und geben den Opfern die Schuld. Aber sie haben gut reden, schließlich spüren sie die Folgen nicht am eigenen Leib.“ Die Aussichten sind düster, doch von Resignation wollen sie nichts hören.

Aber wie soll das Leben weitergehen, wie könnte ein Neuanfang aussehen? „Weil es die Stahlindustrie war – und mit ihr die Bergwerke, die Glashütten –, die der Stadt und ihren Einwohnern Wohlstand gebracht hat, erlaubt man ihr vieles. Deshalb gab es keine rechte Stadtplanung“ meint Guy Mathot, der sozialistische Bürgermeister. „Seraing ist von der Geschichte gezeichnet, es wird sein schlechtes Image nicht los. Obwohl sich die Stahlindustrie zurückzieht und in den letzten Jahren viel für die Neugestaltung der Stadt getan wurde, haben die Leute immer noch die alte, verrußte Stadt im Kopf.“

Tatsächlich zeigt die Stadt zwei Gesichter. In der Unterstadt hat der Niedergang der Industrie schlimme Spuren hinterlassen, hier leben überwiegend Menschen mit geringen Einkommen, ohne Arbeit.12 Die Oberstadt dagegen zeigt sich begrünt und baumbestanden, überall sieht man Neubauten. Hier leben die wohlhabenden Familien. Dazwischen ein Wohnviertel mittlerer Qualität, das teilweise aus sozialem Wohnungsbau besteht. Ein einheitliches soziales Profil kann die Stadt mit ihren 60 000 Einwohnern also keineswegs vorweisen.

Der Weg zu neuen Ufern ist noch weit. „Wie lange wird es dauern, der Stadt und der Region eine neue urbane und industrielle Gestalt zu verleihen? Eine Generation mit Sicherheit“, meint der Bürgermeister. „Alle Kräfte – Parteien, Gewerkschaften, die Universität, Unternehmerverbände, die für Wirtschaft und Industrie zuständigen Behörden – beteiligen sich an einem Prozess des Nachdenkens über den Wandel in diesem Industriegebiet. Man muss sich die Möglichkeiten offen halten und darf nicht nur auf einen bestimmten Sektor setzen.“ Eingleisig zu fahren sei immer ein Fehler, erklärt auch Guy Dollé, der Vorstandsvorsitzende von Arcelor. „Ich weiß, in welchem Maße Lüttich von der Stahlindustrie geprägt ist. Aber davon muss man wegkommen – es ist nie gut, wenn eine Region nur auf einen Industriezweig setzt.“13 Nach harten Verhandlungen haben sich der Stahlkonzern und die Gewerkschaften auf einen Zeitplan für den Abbau der „heißen Phase“ im Werk Seraing geeinigt: von 2005 bis 2009. Grundsätzlich soll es keine Entlassungen geben, lediglich vorzeitige Pensionierungen und Versetzungen an andere Standorte. Arcelor hat sich sogar verpflichtet, seinen Beitrag zur wirtschaftlichen Umstrukturierung und Schaffung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten zu leisten. Tatsächlich sieht sich der Konzern als „Unternehmen mit Verantwortung gegenüber allen seinen Partnern: Beschäftigten, Kunden, Aktionären …“14 Wird auf Arcelor Verlass sein? Der Konzern, in der Region Lüttich noch immer allgegenwärtig, könnte es sich je nach konjunktureller Lage anders überlegen. Die Antwort dürfte daran abzulesen sein, wie es langfristig mit der „kalten Phase“ bei Cockerill weitergeht. Dort hat man ja nicht vollständig dichtgemacht, es gibt noch Werke in Seraing und andernorts, in denen über 1 800 Menschen arbeiten. Doch man sollte sich vielleicht allmählich von diesem angeschlagenen Giganten trennen – und vor allem von den Sicherheiten, die er verkörperte.

„Über Jahrzehnte haben wir hier in einem Klima der Sicherheit gelebt“, erklärt Professor Robert Halleux, Leiter des Zentrums für Geschichte der Naturwissenschaft und Technik an der Universität Lüttich. „Wir meinten, Cockerill werde immer bestehen. Die Schwerindustrie gab den Menschen ein Grundvertrauen, sie formte und prägte ihre Lebensweise – materiell, intellektuell, psychologisch. Nun muss diese Landschaft neu gestaltet werden, räumlich, politisch, sozial, ohne dass wir dabei die Vergangenheit verleugnen noch in Nostalgie verfallen dürfen. Cockerill wird es weiterhin geben, doch eben nicht mehr so wie zuvor.“15

Professor Halleux ist überzeugt, dass die ersten Schritte zur Umstrukturierung in „erzieherischen und psychologischen“ Maßnahmen bestehen müssen. „Auch in den Köpfen der Menschen gibt es eine Menge Industrieruinen, das sind die schlimmsten Verwüstungen. Wir brauchen eine neue klare Identität, wir müssen wieder Lust an der industriellen Innovation gewinnen, die Fähigkeit erlangen, neue Technologien anzunehmen und produktiv zu verarbeiten. Die Fachkenntnisse werden mit dem Ende der Hochöfen verschwinden, aber die Haltung gegenüber solchen Kenntnissen wird bleiben, als eine Art bedingter Reflex.“

Die Umstrukturierung des Industriegebiets um Lüttich, so zögerlich sie noch wirken mag, hat lange vor dem angekündigten Tod der Hochöfen begonnen. Dass diese letzten Zeugen der industriellen Revolution verschwinden, bedeutet nicht, dass alles zu Ende geht. Im Gegenteil: Wenn sich die Rußschwaden von Cockerill, die den Himmel und die Köpfe so lange vernebelten, verzogen haben, wird eine neue Ära beginnen. Wie immer sie sich auch gestalten mag, sie wird sicherlich etwas bringen, was den Bewohnern der Region zuletzt gefehlt hat: eine gemeinsame Herausforderung.

deutsch von Edgar Peinelt

* Journalist, Brüssel. Mitautor von „Où va la Belgique?“, hg. von Marco Martiniello und Marc Swyngedouw, Paris (L’Harmattan) 1998.

Fußnoten: 1 Die Hochöfen werden ununterbrochen befeuert, die Arbeiter lösen sich dabei in drei Schichten von je acht Stunden ab. 2 Cockerill hatte fast alle Eisenhütten der Region geschluckt, bevor das Unternehmen1981 mit Hainaut-Sambre, dem Stahlwerk von Charleroi, zur Cockerill-Sambre fusionierte. 1999 wurde das Unternehmen, in dem der Staat (die Region Wallonien) die Aktienmehrheit hielt, an die Unisor-Gruppe verkauft, die sich wiederum im Februar 2002 mit Aceralia (Spanien) und Arbed (Luxemburg) zur Arcelor zusammenschloss. Diese Firmengruppe ist weltweit führend in der Erzeugung von Karbonstahl; sie beschäftigt 104 000 Mitarbeiter, im Jahr 2002 betrug der Umsatz 26,6 Milliarden Euro. 3 Zur „heißen Phase“ gehören alle Anlagen der Stahlerzeugung (Kokerei, Hochöfen, Walzwerk), von denen die „kalten“ Bereiche (Galvanisierung, Beschichtung usw.) mit Stahlblech versorgt werden – das dann zum Beispiel in der Automobilindustrie Abnehmer findet. 4 Le Soir, Brüssel, 25. Januar 2003. 5 Ebenda. 6 Der heute 62-jährige Mathot ist seit 2000 Bürgermeister von Seraing – wie schon von 1971 bis 1988. Der erfolgreiche und bürgernahe Politiker, Vorsitzender der Sozialistischen Partei in der Region Lüttich, war schon Minister und stellvertretender Ministerpräsident; sein Name wurde in der Vergangenheit aber auch im Zusammenhang mit Skandalen um Verbindungen zwischen Politik und Finanzwelt genannt. Aus den Ermittlungen ging er stets unbeschadet hervor und wurde nie verurteilt. 7 Rede im Kulturzentrum von Seraing am 29. Januar 2003. 8 Unmittelbar betroffen sind 2 393 Beschäftigte. Siehe „Pour le maintien d’une sidérurgie intégrée à long terme à Liège“, Fédération Générale des Travailleurs de Belgique, Lüttich 2003. 9 Victor Hugo, „Der Rhein“, zit. n. René Leboutte, „Vie et mort des bassins industriels en Europe, 1750–2000“, Paris (L’Harmattan) 1998, S. 77. 10 1955 beschäftigte die Stahlindustrie in Wallonien 56 000 Arbeiter, davon 26 700 im Gebiet um Lüttich. Siehe „Syndicats“ (Brüssel), 31. Januar 2003. Bei Cockerill-Sambre waren 2002 noch 6 700 Menschen beschäftigt. Siehe Le Soir, 3. Mai 2003. 11 Zu ihren Filmen gehören „Je pense à vous“ (1992), „La promesse“ (1996). „Rosetta“ (1999) und „Le Fils“ (2002) wurden in Cannes ausgezeichnet. 12 In diesen Stadtvierteln liegt das durchschnittliche Jahreseinkommen bei 7 000 Euro, die Arbeitslosenquote beträgt 32 Prozent. „Centre ville de Seraing, Réflexions relatives au futur développement urbain“, Arebs, Juni 2003, Seite 8. 13 Le Soir, 26. April 2003. 14 Siehe die Internetseiten des Unternehmens: www .arcelor.com. 15 Vergleiche hierzu: Robert Halleux, „Cockerill, deux siècles de technologie“, Alleur-Liège (Editions du Perron), 2002.

Le Monde diplomatique vom 12.03.2004, von SERGIO CARROZZO