13.11.1998

Die Moderne der Afro-Renaissance

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Die Moderne der Afro-Renaissance

AFRIKA gilt in wirtschaftlicher Hinsicht als armer, marginalisierter Kontinent. Seit er mit dem Ende des Kalten Kriegs seine geopolitische und diplomatische Bedeutung für die Großmächte verloren hat, schreitet die Deklassierung voran: Nur wenn im Katastrophenfalle dringende humanitäre Hilfe notwendig ist, sorgt sich die Weltöffentlichkeit noch um das Schicksal der 700 Millionen Männer und Frauen, die in diesem Teil der Welt leben. Liegt dies daran, daß das Entwicklungskonzept „gescheitert“ ist? Hat sich die Entwicklung nur „verzögert“? Leisten die afrikanischen Gesellschaften willentlich Widerstand gegen die neoliberalen Tendenzen? Oder gibt es gar eine afrikanische Moderne jenseits des westlich geprägten Entwicklungsmodells?

Von JEAN-MARC ELA *

Nur wenige der Untersuchungen über die Zukunft Afrikas bieten Anlaß zur Hoffnung: Unablässig wird davon gesprochen, daß der Kontinent immer weiter absinkt und zum „Hort aller Übel der Menschheit“1 wird; ein Erdteil, der – so heißt es – von Elend, Korruption und Betrug bestimmt sei, in dem Gewalt, Kriege und Völkermord herrschten. Das „in der Konfliktspirale verarmte Afrika“2 wird zur Projektionsfläche apokalyptischer Bilder; „kein anderer Kontinent“ biete heute „einen solch trostlosen, von Kriegen und Hungersnöten gekennzeichneten Anblick. (...) Der Schwarze Kontinent treibt langsam seinem Untergang entgegen.“3

Alle Analysen über Wirtschafts- und Sozialgeschichte des modernen Afrika reden von diesem „Scheitern“ und bezeichnen das, was man gemeinhin unter Entwicklung versteht, als Sackgasse. Wie Catherine Coquery-Vidrovitch feststellt, befinden wir uns „momentan in einer kumulierten Krise“4 , die sich nicht nur als Krise des Entwicklungsprozesses in der südlichen Hemisphäre darstellt, sondern angesichts des weltumspannenden Geflechts gegenseitiger Abhängigkeiten auch als Krise der verschiedenen Entwicklungsmodelle und Ideologien, auf denen die Politik und die Staatsstrukturen basieren. Letztlich auch als Krise des Wissens, erzeugt durch die Aufsplitterung der Entwicklung in unendlich viele Teilgebiete und durch die große Kluft zwischen der Theorie und den unzureichend beachteten Tatsachen. Diese allgemeine Feststellung wird von der Aussage Samir Amins bestätigt: „Während die sechziger Jahre von der großen Hoffnung geprägt waren, daß der Entwicklungsprozeß in der gesamten sogenannten Dritten Welt, und speziell in Afrika, unumkehrbar sei, befinden wir uns heute in einer Epoche der Ernüchterung. Die Entwicklung ist steckengeblieben, ihre Theorie befindet sich in der Krise, ihre Ideologie wird angezweifelt. So herrscht leider Einmütigkeit darüber, daß die Entwicklung in Afrika gescheitert ist.“5

Dabei hatte die Entkolonisierung der sechziger Jahre den Fortschritt verheißen: Die „grüne Revolution“ sollte die Hungersnöte beenden, und die Hilfsorganisationen erschienen als Wegbereiter einer „integrierten“, „autozentrischen“, „endogenen“, „partizipativen“, „kommunitären“ Entwicklung. Doch nachdem viele Projekte und Programme in Milliardenhöhe scheiterten, sind diverse Regionen verarmt, ja zu wahren Dollargräbern geworden. Die Beratungstätigkeit der Entwicklungshelfer, Experten und technischen Hilfskräfte, die einstmals den Kontinent überschwemmt hatten, ist längst zu einem eigenen lukrativen Wirtschaftszweig geworden.

Der allseits herrschende Afropessimismus verhindert jedoch jede politische Analyse des Prozesses. Durch den ungebrochenen Rückgriff auf die Stereotype der Kolonial-Ethnologie wird die öffentliche Meinung der westlichen Welt vom eigentlichen Problem abgelenkt. In diesen Zeiten allgemeiner Geschichtsrevision ist es ein einfaches, die Analyse von Herrschaftsstrukturen und -auswirkungen außen vor zu lassen. Dabei sind diese Phänomene äußerst gegenwärtig: Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank zwingen den Kontinent zum Abbau des Staatsapparates wie ganzer Produktionszweige.6

Als wollten sie eine Debatte über die Gewalt, die durch die wachsende Bedeutung des Geldes in den afrikanischen Gesellschaften entstanden ist, unterbinden, greifen die Gelegenheitsanthropologen neuerdings auf den altbekannten Katalog der „kulturbedingten Entwicklungshindernisse“ zurück: Die Armut der Kakao-, Kaffee-, Erdnuß-, Baumwoll- oder Bananenproduzenten habe ihre Ursache in dem starren Festhalten der Landbevölkerung am überlieferten Glauben; die führende Schicht in den Städten ihrerseits sehe sich aufgrund der familiären Bindungen dem Druck der Gemeinschaft verpflichtet und nehme deshalb von Sparanlagen oder produktiven Investitionen Abstand. Andere Untersuchungen machen es sich noch einfacher und greifen wieder auf die Klimatheorie zurück, um den „Rückstand“ und die „Ohnmacht“ Afrikas zu erklären. Wieder andere verurteilen heute, da Malthus mit seinem Bevölkerungsgesetz durch die internationalen Finanzinstitute geistert, den Kinderreichtum der Armen: Frau und Familie werden zur Zielscheibe der Bevölkerungspolitik. Neben dem Zusammenwirken von Bevölkerungs-, Entwicklungs- und Umweltpolitik unterstützt der neoliberale Diskurs hinsichtlich der afrikanischen Wirtschaftskrise die Theorie einer regressiven Armutsspirale, derzufolge Bevölkerungswachstum und Umweltschädigungen unmittelbar zusammenhängen.

Darüber wird gerne vergessen, daß in Elfenbeinküste etwa gerade durch die Ausbreitung der Plantagenwirtschaft innerhalb von fünfzig Jahren vier Fünftel des Regenwaldes zerstört wurden. Offensichtlich redet man lieber dem Zerrbild vom „Fatalismus“ der schwarzafrikanischen Bauern und dem „Traditionalismus“ der Gesellschaften das Wort, behauptet lieber, diese Gesellschaften reproduzierten nichts als ihre tradierte Eigenart, anstatt daß man darüber nachdenkt, welche Möglichkeiten den Betroffenen eigentlich in dieser Lage offenstehen und welche Kraft diese durch strukturelle Zwänge permanent notwendige Neudefinition der Identität erfordert. Gleich den Papageien im Urwald wiederholen einige Afrikaner die Stimme ihres Herrn: „Das Afrika des 21. Jahrhunderts wird rational sein – oder es wird nicht sein“, so Axelle Kabou in einer provozierenden Schrift7 . Die Vorstellung, indigene Gesellschaften seien per se irrational, findet man bekanntlich bereits in den Bildern und Büchern der Kolonialzeit – das tradierte Wissen der Ureinwohner hingegen wurde lange ignoriert.

Wirklich arm ist, wer keine Verwandtschaft hat

NATÜRLICH kann die Verantwortung für die Notlage des Kontinents nicht allein auf externe Faktoren zurückgeführt werden: Afrika krankt auch an sich selbst. Man denke beispielsweise an die Veruntreuung und Plünderung durch die Führungsschichten in Kamerun: Hier ist Korruption längst zum Herrschaftsmittel geworden. Oder an die Praktiken der Umverteilung von Staatsressourcen an bestimmte Günstlinge: Die daraus resultierenden parasitären Systeme haben bereits zahlreiche afrikanische Länder in den Ruin getrieben, darunter das Zaire General Mobutus. Unübersehbar ist auch der Einfluß der Mafianetze und der diversen Lobbyisten, die die zentralen Rohstoffe kontrollieren und die korrupten Diktaturen stützen.

Die Kriege und Konflikte, die den Schwarzen Kontinent zunehmend ausbluten, kann man nur im geopolitischen und wirtschaftlichen Kontext verstehen: Denn zumeist streiten mächtige Interessengruppen um die Rechte für den Erdöl-, Uran-, Kupfer-, Diamant-, Kobalt-, Gold- oder Aluminiumabbau.8 Bereicherungen und Übergriffe geschehen innerhalb soziopolitischer Systeme, in welchen die Führungsschichten im Rahmen ihrer Machtkämpfe einzelne Ethnien für sich einzusetzen trachten. Dabei sollte man nicht zuletzt die Politökonomie der Bodenschätze in Betracht ziehen, denn diese sind im Rahmen des globalen Konfliktpotentials nicht zu vernachlässigen. Zudem hängen Verarmung des Kontinents und Kriminalisierung von Staat und Wirtschaft eng zusammen, denn der Internationale Währungsfonds und die Weltbank schwächen den Staat, indem sie Schulden als Druckmittel einsetzen und die Afrikaner zur Marktwirtschaft zwingen.

So betrachtet ist das, was man gemeinhin unter dem „Scheitern der Entwicklung“ zusammenfaßt, auch ein Ausdruck des unerbittlichen Widerstandes der afrikanischen Gesellschaften. Sie weigern sich, die Kosten für Strategien und Programme zu übernehmen, die sie nicht aus ihren Problemen zu befreien vermochten. Die derzeitigen Sparauflagen der internationalen Finanzinstitutionen verstärken ihre Probleme nur. Eine fundierte Analyse der aktuellen Situation setzt eine Neubewertung der gegenwärtigen Diskussion voraus, die bislang nicht berücksichtigte, ob die notwendigen Bedingungen für einen Übergang zur wirtschaftlichen Moderne überhaupt gegeben sind. Tatsächlich verweist die Krise in der afrikanischen Welt unvermeidlich darauf, daß über die Folgen der „importierten Dynamik“ bislang kaum gemeinsames Wissen vorhanden ist. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs „waren alle Entwicklungstheorien in Afrika importierte Theorien aus vorgeblich fortgeschrittenen Gesellschaften. Heute werden diese in Frage gestellt“, erklärte Georges Balandier bereits 1988.9

Diese Theorien basierten darauf, daß die westlichen Gesellschaften, die das Monopol auf Modernität für sich gepachtet zu haben glauben, das Vorbild der Entwicklung Afrikas sind. Entsprechend bleibt den Afrikanern nur die Reproduktion dieses Gesellschaftsmodells. Niemand hat ihnen je geraten, die Innovation in einem eigenen Tempo zu gestalten und an eigenen Bezugssystemen zu orientieren.

Wenn die Entwicklung eine „Glaubenslehre des Westens“10 ist, dann beschließt ihr Scheitern auch das Scheitern des Kapitalismus in Schwarzafrika. Wirklich arm ist in den afrikanischen Gesellschaften, wer keine Verwandtschaft hat. Der Familiensinn und das Prinzip der Gegenseitigkeit sorgen für eine enge Verbindung zwischen Wirtschaftsleben und Sozialgefüge. Da der soziale und kulturelle Rahmen große Bedeutung hat, verhalten sich die Afrikaner im allgemeinen eher abweisend gegenüber einem Entwicklungsmodell, in welchem sozioökonomische Ungleichheit als Motor des Fortschritts gilt. Eine wirtschaftliche Modernisierung, welche die Sozialbeziehungen zerschlägt, erscheint ihnen fragwürdig. Nur wenige Afrikaner sind bereit, eine entfremdende Moderne zu akzeptieren, die die Lebens- und Handlungsmöglichkeiten am Individualismus des modernen Westens ausrichtet.

In den afrikanischen Dörfern und Stadtvierteln jedoch zeugen diverse Akteure vom Einfallsreichtum und Innovationspotential, mit dem diese Gesellschaften der Verelendung entgegentreten. Das Scheitern des bisherigen einheitlichen Entwicklungsmodells sollte nicht jene neuen Tendenzen verdecken, die sich in zahlreichen Ländern des Kontinents seit den siebziger Jahren ausgebreitet haben: Es gab landwirtschaftliche Zusammenschlüsse, regionale Entwicklungskonzepte und Absatzförderungen, soziale Bewegungen in städtischen Wohnvierteln, lokale Unternehmensgründungen und damit einhergehende Industrialisierungsschübe; das Reden im öffentlichen Raum, die Entstehung einer freien Presse, ein Anwachsen des Gesellschaftlichen gegenüber dem Staatlichen; Ausbau und Vernetzung des wissenschaftlichen Sektors, Zunahme von Künstlern, Philosophen, Schriftstellern von internationalem Rang ...

Solch umfangreiche Veränderungen erfordern eine neue Einschätzung der tatsächlichen wirtschaftlichen Situation in diesen Gesellschaften. Denn die klassischen Analyseschemata greifen nicht mehr, wenn zum Beispiel Geschäftsleute, die keine der westlichen Sprachen lesen oder schreiben können, führend sind im Geschäft mit Bodenschätzen, wie es bei den großen Händlern der Haussa und Yoruba in Nigeria oder den Nana Benz aus Lomé, Cotonou, Kinshasa oder Duala der Fall ist. Man weiß auch, mit welcher Tatkraft Frauen in den afrikanischen Städten florierende Unternehmen im informellen Sektor in Gang bringen, was nicht ohne Auswirkungen auf die Familienstrukturen bleiben wird.

Die Fähigkeit zur Innovation, die Erneuerung der Traditionen und das Wiederaufleben überlieferten Wissens sind die Antworten dieser Gesellschaften auf die Einengung durch strukturelle Zwänge und die Erwiderung auf die Gewalt eines ungezügelten Kapitalismus. Dabei sind diese im Volk verwurzelten Verhaltensweisen weit mehr als nur ein „Durchwursteln“, es handelt sich hier um konkrete Formen einer Gesellschaftsökonomie, die in den lokalen Gegebenheiten wurzelt. So sind Kredite in Form von Tontinen ein umfassenderes Leihsystem, in welchem „nicht nur Geld und Arbeit, sondern auch Mahlzeiten, Riten, vor allem bei Trauerfällen, Verpflichtungen unter Freunden und Ratschläge ausgetauscht werden“11 . Der Beitritt zur wirtschaftlichen Moderne ist also durchaus vereinbar mit einem Beziehungsgefüge von Geld und Verwandtschaft.

Diese Renaissance der Zusammenschlüsse von Gemeinschaften in den Gebieten südlich der Sahara beweist, daß solidarische Entwicklung möglich ist. Im Unterschied zu den vorgeblich wissenschaftlichen Hypothesen der Experten, die auf der Universalität des homo oeconomicus im Gegensatz zum homo africanus beharren, sind die Erfahrungen, die in diesem Teil des Kontinents gemacht werden, ein echter Ersatz für die neue, barbarische Wirtschaftsstruktur, die auf den Ruinen der bestehenden Gesellschaft errichtet werden soll. Die Formen der Kreativität, die sich mit List und Klugheit an den Rändern des herrschenden Systems entfalten, sind eine Art Subversion des westlichen Entwicklungssystems. Die Afrikaner, deren Vorstellungswelt sich grundlegend von dem in Washington herrschenden Konsens unterscheidet, lösen sich somit von der Logik der Gewalt und Ausgrenzung, wie sie dem westlichen Denken, das den Planeten zu erobern trachtet, eigen ist. Die Vielfältigkeit der afrikanischen Taktiken und Strategien, die als „abweichendes Verhalten“ angesehen werden, bezeugen die Lebendigkeit und die Renaissance der afrikanischen Gesellschaften und Kulturen. Dank der tradierten Verhaltensweisen ist Afrika zweifelsohne der Kontinent, der einer globalen Nivellierung am meisten entgegenzusetzen hat.

Afrika stellt sich nicht einer Entwicklung entgegen. Doch es träumt nicht von der Ausbreitung einer Kultur, die leblos ist, oder von einer Moderne, die sie entfremdet und die fundamentalen afrikanischen Werte zerstört. So betrachtet, steht der Schwarze Kontinent am Rande, um das Geschehen am Ende dieses Jahrhunderts um so entscheidender mitzuprägen. Afrika erscheint als Kontinent der Zukunft.12 In einer sinnentleerten Welt erinnern die afrikanischen Völker daran, daß es andere Arten der Weltanschauung und Lebensweisen gibt als jene (westlichen) Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle, in denen die Menschen dem Diktat der Dinge und der Augenblicke unterliegen und in denen man uns beharrlich glauben zu machen versucht, der Descartessche Lehrsatz könne heute nurmehr lauten: Ich verkaufe, also bin ich.

dt. Erika Mursa

* Kamerunischer Hochschullehrer und Forscher an der Universität Laval, Québec. Autor von „Innovations sociales et renaissance de l‘Afrique noire“, Paris (L‘Harmattan) 1998. Auf deutsch erschien „Mein Glaube als Afrikaner. Das Evangelium in schwarzafrikanischer Lebenswirklichkeit“, aus dem Franz. von Ursula Faymonville, Freiburg i. Br. (Herder) 1987.

Fußnoten: 1 Le Monde, 28. Februar 1990. 2 Philippe Leymarie, „Une Afrique appauvrie dans la spirale des conflits“, Manière de voir, 25, Feb. 1995. 3 „L'Afrique à la dérive“, Manière de voir, 29, Februar 1996. 4 C. Coquery-Vidrovitch, „Pour une histoire du développement“, Paris (L'Harmattan) 1988, S. 3. 5 Samir Amin, „La Faillite du développement en Afrique et dans le tiers-monde“, Paris (L'Harmattan) 1989, S. 5. 6 Vgl. Michel Fichet, „Le coton, moteur du dveloppement“, Le Monde diplomatique, September 1998. 7 Axelle Kabou, „Et si l'Afrique refusait le développement?“, Paris (L'Harmattan) 1991. 8 Vgl. François Misser und Olivier Vallée, „Bergbau in Afrika: Söldner, Schmuggler, Käufer und Schürfer“, Le Monde diplomatique, Mai 1998. 9 Georges Balandier, „Sens et puissance, Les dynamiques sociales“, Paris (PUF) 1988, S. 126. 10 Gérard Rist, „Le développement, une croyance occidentale“, Le Monde en développement, Nr. 400, Januar 1997. Vgl. auch Jean-Marc Ela, „Culture, pouvoir et développement en Afrique“, in: Claude Beauchamp (Hrsg.), „Démocratie, culture et développement en Afrique noire“, Paris (L'Harmattan) 1997. 11 Alain Henry, Guy-Honoré Tchente, Philippe Guillermé-Dieumegard, „Tontines et banques au Cameroun. Les principes de la société des amis“, Paris (Karthala) 1991. Vgl. auch Maligui Soumah, „Créateurs d'entreprises cherchent crédits“, Le Monde diplomatique, Mai 1989. Tontine ist eine nach Lorenzo Tonti (1630-1695) benannte Leibrente: Vereinigung von Personen, die ihr Kapital zusammenlegen, um sich eine lebenslängliche Rente auszuzahlen. 12 Vgl. Philippe Engelhard, „L'Afrique, miroir du monde?“, Paris (Arléa) 1998.

Le Monde diplomatique vom 13.11.1998, von JEAN-MARC ELA