14.01.2005

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Energiebilanz: Rechnerische Aufstellung über die Energiemenge, die in einem bestimmten Gebiet und Zeitraum erzeugt, umgewandelt und verbraucht wurde. Biomasse: Primärproduzenten (Pflanzen) sowie die Überreste ihrer Verwertung (land- und forstwirtschaftliche sowie häusliche Abfälle und tierische Exkremente). Sonnenkollektor: Wandelt Sonnen- in Wärmeenergie um, die anschließend über ein Wärmemedium (Luft, Wasser) zur Verfügung steht. Solarzelle: Wandelt die Sonnenstrahlung unmittelbar in Strom um; viele Solarzellen ergeben ein Solarmodul. Kraft-Wärme-Kopplung: Die Nutzung der bei der Stromerzeugung anfallenden Wärme, die bei konventionellen Stromkraftwerken verloren geht. Umrechnungsfaktoren: Durch Umrechnung in ein gemeinsame Maß, zum Beispiel die Rohöleinheit (RÖE) oder die Steinkohleeinheit (SKE), lassen sich die Heizwerte verschiedener Energieträger vergleichen, also etwa die von Kohle, schwerem und leichtem Heizöl, Erdgas und Strom. Die Einheiten sind in der Energiebranche weithin gebräuchlich. Internationale Konventionen legen für alle Energiearten in Thermik, Mechanik und Elektrizität allerdings die Einheit Joule fest. Ein Umrechner steht im Internet zur Verfügung: www.ag-ener gie.org/energierechner.php. Endenergieverbrauch: Energiemenge, die dem Endverbraucher nach Abzug transportbedingter Energieverluste und der als Rohstoff verbrauchten Energie zur Verfügung steht. Treibhauseffekt: Natürliche Klimaerscheinung, die durch Erwärmung der Erdatmosphäre das Leben auf unserem Planeten ermöglicht. Die Sonnenwärme wird durch einige Bestandteile der Atmosphäre, vor allem das Kohlendioxid, wie in einem Treibhaus zurückgehalten. Die durch die Tätigkeit des Menschen bedingte Zunahme des CO2-Anteils in der Atmosphäre verstärkt den Treibhauseffekt und erhöht die durchschnittliche Temperatur auf der Erde. Obwohl zahlreiche Details, vor allem die globalen Folgewirkungen, noch nicht geklärt sind, besteht am Zusammenhang zwischen den vom Menschen verursachten Emissionen und der globalen Klimaerwärmung kein Zweifel mehr. Geothermische Energie: Die Wärme, die in der Erdkruste und den oberflächennahen Schichten enthalten ist. Atomenergie: Sie wird in Atomreaktoren durch Ingangsetzung einer nuklearen Kettenreaktion erzeugt, in deren Verlauf die Atome des Brennmaterials kontrolliert gespalten werden. Die in vielen Ländern der Welt von Legitimationsproblemen geplagte Atomlobby versucht sich den Umstand zunutze zu machen, dass Atomstrom keine CO2-Emissionen produziert. Primärenergie: Gesamtheit aller unraffinierten Energieerzeugnisse, die direkt verwendet oder importiert werden. Die wichtigsten Primärenergieträger sind Rohöl, Ölschiefer, Erdgas, feste mineralische Brennstoffe, Biomasse, Sonnenstrahlung, Wasserkraft, Windenergie, Erdwärme und Atomenergie. Regenerative Energie: Zu den erneuerbaren Energiequellen zählen u. a. Biomasse, Wasserkraft, Sonnenenergie, Windkraft und Erdwärme. Treibhausgas: CO2 ist zwar nicht das einzige Gas, das zum Treibhauseffekt beiträgt, aber es ist das wichtigste, weil der Mensch es in großen Mengen freisetzt. Die Treibhauswirkung anderer Gase wird als CO2-Äquivalent angegeben. Das Kioto-Protokoll nennt außer CO2 folgende Gase: Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), halogenierte Kohlenwasserstoffe (HFC) sowie Schwefelhexafluorid (SF6). Energieintensität: Verhältnis zwischen Energieverbrauch und Wertschöpfung oder zwischen Energieverbrauch und Produkteinheit. Energiemanagement: Gesamtheit der Maßnahmen zur möglichst effizienten Nutzen von Energieressourcen. Dazu zählen Energiesparmaßnahmen, rationeller Energieeinsatz und Ersatzlösungen für den Energieeinsatz.

Le Monde diplomatique vom 14.01.2005