Adam Ekberg
von Wilhelm Werthern
Der US-amerikanische Fotograf Adam Ekberg konstruiert Versuchsanordnungen vor der Kamera. Seine Motive sind äußerst flüchtig und existieren letztendlich nur als Fotografie. Sie beginnen meist als Entwurfszeichnungen, die er dann in „nichtwissenschaftliche Experimente“ zu verwandeln sucht. Es sind scheinbar sinnlose und dennoch höchst kontrollierte Experimente. Die Motive werden also vom Künstler nicht nur inszeniert und aufgezeichnet, sondern tatsächlich aufwendig generiert. Zum Einsatz kommen dabei ganz banale Alltagsgegenstände. Die Konstruktion eines Stilllebens ist mitunter ein langer Prozess, bei dem viele Dinge schieflaufen bis zu dem „Moment, wo alles zusammenkommt“, wie der Künstler sagt. Timing spielt dabei eine entscheidende Rolle – man muss im richtigen Moment auf den Auslöser drücken. Der Künstler spricht von „einer Art Alchemie“, bei der eine „Transformation des Alltäglichen in das Ergreifende“ stattfindet. In den poetischen Fotografien wirkt es dann, als führten die Gegenstände ein Eigenleben. Keine der Arbeiten ist digital manipuliert.
Adam Ekberg wurde 1975 in Boston geboren. Er hat an der School of the Art Institute in Chicago studiert.
Für das Bildmaterial danken wir dem Künstler und der Galerie Clamp in New York, die dem Künstler aktuell noch bis zum 23. Dezember eine Einzelausstellung widmet. www.clampart.com, www.adamekberg.com
⇥Wilhelm Werthern
