11.05.2012

Sahar Zukerman

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Sahar Zukerman

In seiner manchmal surreal anmutenden Malerei setzt sich der Künstler, der 1985 in London geboren und in Tel Aviv aufgewachsen ist, viel mit Männlichkeit und Heldentum auseinander. Deshalb widmet er beispielsweise eine ganze Serie dem Heiligen Georg und versetzt die Legende vom Drachentöter in die heutige Zeit. Der in kräftigem Grün gemalte Drache wirkt trotz seiner gewaltigen Größe eher niedlich und ist offenbar schon besiegt, in manchen Bildern scheint es um seine Entsorgung zu gehen. In anderen Darstellungen findet sich St. Georg in einer zerbombten Stadt wieder – so oder so bleibt wenig Anlass für heroische Posen. Auch Zukermans etwas aufgedunsener Prometheus wirkt eher erschöpft und resigniert als heldenhaft, und sein einsamer Schwimmer treibt zwar entspannt, aber anscheinend auch ziellos im Wasser.

Sahar Zukerman lebt und arbeitet in Berlin. Für die Abbildungen danken wir dem Künstler. www.saharzukerman.com

Wilhelm Werthern

Le Monde diplomatique vom 11.05.2012, von Wilhelm Werthern