13.08.2020

Susanna Storch

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Susanna Storch

von Wilhelm Werthern

Fassade XI, Valparaiso, 2016, Acryl auf Leinwand, 100 x 200 cm

Die Malerin Susanna Storch, die ihre Malweise als „figurativen Realismus“ bezeichnet, arbeitet hauptsächlich in thematischen Serien. Sie ist auch als Porträtmalerin bekannt, und meist steht die Darstellung von Menschen im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Etwas anders ist dies bei der Fassaden-Serie, die sie 2013 begonnen hat und auf die wir uns in dieser Ausgabe konzentrieren – auch weil sie der Malerin und uns in Zeiten der Coronapandemie besonders passend und aktuell erschien. Die Motive findet sie auf ihren Reisen durch Europa und Südamerika. Dort fotografiert sie Fassaden und setzt diese Fotos dann im Atelier malerisch um. Es geht ihr hier nicht um die Darstellung von Menschen, sondern, wie sie selbst sagt, „um einen flüchtigen Blick auf das Leben der anonymen Bewohner, auf der Grenze zwischen privatem und öffentlichen Raum“. Es bleibt unserer Fantasie überlassen, uns das Leben hinter diesen Fassaden vorzustellen. Susanna Storch hat in München und Mainz studiert. Heute lebt und arbeitet sie in Mainz. www.susannastorch.de

Wilhelm Werthern

Le Monde diplomatique vom 13.08.2020, von Wilhelm Werthern