13.03.1998

Sophie Ristelhueber

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Sophie Ristelhueber

Im September 1991 fuhr Sophie Ristelhueber in die kuwaitische Wüste, um dort die Spuren der Zerstörung zu fotografieren. Daraus entstand eine Arbeit, in der sich Luft- mit Nahaufnahmen der Schlachtfelder abwechseln und doch dasselbe ausdrücken.

Ihr künstlerisches Werk führt in eine Welt, in der der Mensch durch seine Spuren spricht: durch die Verwundungen, die er hinnehmen mußte, wie durch die, die er selbst zugefügt hat. „Vernarbte Territorien“ nennt Sophie Ristelhueber sie.

Diese Kuwait-Bilder mit dem lakonischen Titel „Fait“ (Tatsache) wurden erstmalig 1992 in einem Kunstzentrum in Grenoble ausgestellt, dann im Herbst 1996 im Museum of Modern Art in New York. Ab dem 4. April werden sie zum ersten Mal vollständig in der Albright-Knox Art Gallery in Buffalo (New York) zu sehen sein.

Le Monde diplomatique vom 13.03.1998