14.07.1995

Chronologie

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Chronologie

1759: Einnahme von Quebec durch die englischen Soldaten (Niederlage auf dem „Abrahamsfeld“)

1763: Durch den Vertrag von Paris tritt Frankreich „Neu-Frankreich“ (Quebec und Louisiana) an Großbritannien ab.

1837–1838: Zerschlagung der Quebecer „Revolte der Patrioten“.

1867: Kanada wird ein Condominium; Schaffung der kanadischen Konföderation; Quebec wird eine der zehn Provinzen.

1942–1944: Die angelsächsischen und frankophonen Kanadier können sich nicht über die Teilnahme am zweiten Weltkrieg einigen.

60er Jahre: Die „ruhige Revolution“; unter Führung der Liberalen Partei, Verwirklichung von politischen Reformen (Emanzipation von der allmächtigen katholischen Kirche, Entwicklung der Institutionen der sozialen Sicherheit usw.).

1968: Gründung des „Parti québécois“ (PQ) mit separatistischer Haltung.

1970: „Oktoberkrise“: Terroraktionen des Front de libération du Québec; die Provinz wird unter Ausnahmezustand gestellt.

1976: Die PQ unter René Lévesque gewinnt die Provinzwahlen.

1980: 60 Prozent der Wählerschaft verwerfen den Gesetzentwurf.

1982: Der Premierminister der Föderation, Pierre-Eliott Trudeau, fügt der kanadischen Verfassung eine Charta über Rechte und Freiheiten hinzu.

1985: Der PQ verliert die Macht in den Provinzen.

1987: Meech-See-Abkommen, um die kanadische Verfassung zugunsten einiger „souveränistischen“ Forderungen zu ändern. Das Abkommen muß innerhalb von drei Jahren von allen Provinzen ratifiziert werden.

1988: Freihandelsabkommen zwischen Kanada und den USA.

1990: Zwei Provinzen ratifizieren die Meech-See-Verträge nicht. Die Verfassung wird nicht geändert. Entstehung des Bloc québécois (BQ), um die „souveränistischen“ Forderungen bei den Bundesbehörden voranzutreiben.

1991: Neuer Versuch einer Verfassungsreform (Abkommen von Charlottetown)

1992: Die Mehrheit der Kanadier lehnt in einem Referendum die Abkommen von Charlottetown ab. Die Quebecer stimmen zu 55,4 Prozent dagegen.

1992: Abschluß des „Alena“ (Nordamerikanisches Freihandelsabkommen) zwischen Kanada, den USA und Mexiko.

1993: Der BQ erhält 54 der 75 Quebecer Sitze im Bundesparlament. Er wird zur offiziellen Opposition gegenüber der Bundesregierung.

September 1994: Der PQ gewinnt die Provinzwahlen und kehrt an die Regierung zurück, nachdem er die Abhaltung eines weiteren Referendums über die „Autonomie“ im Laufe von 1995 versprochen hat.

Le Monde diplomatique vom 14.07.1995